Rundkolben

Im Labor

• gleichmässigen Erwärmung des Inhalts
• Einsatz unter Vakuum

Mehrhalskolben

• Destillation
• Extraktion
• Synthese

Zweckentfremedeter Einsatz des Rundkolben

• im Physikunterricht zur Demonstration der Schusterkugel (siehe auch Wissenswertes)

Rundkolben haben einen kugelförmigen Bauch und einen zylindrischen Hals. Für den sicheren Stand benötigt man einen Dreifuss oder Laborständer. Die runde Form ermöglicht die gleichmässige Erwärmung des Inhalts. Ausserdem können Rundkolben - im Gegensatz zu Erlenmeyer- und Stehkolben - unter Vakuum gesetzt werden, ohne dass die Gefahr einer Implosion besteht.

Daneben gibt es auch Mehrhalskolben, welche zur Destillation, Extraktion, Synthese und ähnlichem verwendet werden. Mehrhalskolben sind Rundkolben, an denen sich zwei, drei oder mehr Öffnungen mit einer Schliffhülse befinden. Diese Öffnungen werden genutzt, um den Kolben gleichzeitig z. B. mit einem Kühler oder Rührer und Messgeräten und Zuläufen zu verbinden.

Reinigung manuell im Tauchbad oder maschinell in der Spülmaschine.

Schusterkugel kurz erklärt:

Der Rundkolben kann auch als Schusterkugel verwendet werden. Verschliessen Sie dazu den mit Wasser gefüllten Rundkolben mit engem Hals mit einem Korkstopfen.

Die Schusterkugel wurde von Handwerkern genutzt, bevor elektrisches Licht verfügbar war. Sie fokussierte das diffuse Licht der Sonne oder einer Gas- oder Öllampe und leuchtete so an lichtschwachen Tagen den Arbeitsplatz besser aus. Einsatz fand die Schusterkugel auch, um die Wärmestrahlung der Lichtquelle zu filtern. So konnte man mit temperaturempfindlichen Materialien nah an einer starken Lichtquelle arbeiten.